In der Übersicht
Die Frage nach Sterben, Tod und einer möglichen todesjenseitigen Existenz ist fraglos eine der grundlegendsten und existenziell bedeutendsten Fragen, die Menschen sich zu allen Zeiten gestellt haben und bis heute stellen. Die Eschatologie ist der dogmatische Traktat, der sich diesen Fragen zuwendet und aus Sicht des christlichen Glaubens Antwortversuche formuliert: Was bedeutet es zu sterben? Was geschieht mit dem Menschen nach seinem Tod? Gibt es ein jenseitiges Gericht? Ein „Fegefeuer“? Und wenn ja, wie sind Gericht und Läuterungsgeschehen theologisch zu konzipieren? Wie verhalten sich die Vollendung von Individuum und Gesamtschöpfung zueinander? Was ist die Hölle – und kann es sie geben? Wie denkt das Christentum Vollendung? Und wie lässt sich überhaupt von einer Realität sprechen, die alle menschliche Erfahrung übersteigt? Diese und viele weitere Fragen – von Geschichtstheologie über Nahtoderfahrungen bis hin zur Bewertung von Reinkarnationsvorstellungen – werden in der Vorlesung aufgegriffen und dogmatisch diskutiert. Eine begriffs- und problemgeschichtliche Perspektive verbindet sich dabei mit der Entfaltung systematischer Antwortansätze.